Lagerlieder

Campieren bei die Iren

Entstehungsgeschichte: Was passiert, wenn man einen Haufen Pfadfinder auf einen gutausgelasteten Campingplatz am Gardasee losläßt? Nix? Der Campingplatz geht bankrott? Ständige Beschwerden der Nachbarn? Alles falsch! Denn wir haben viele neue Erfahrungen gesammelt und eine sehr interessante Spezies Mensch kennengelernt, als wir im Frühjahr 2000 in Bardolino waren – den Camper. Denn fast pausenlos wurde dort gewerkelt und gebaut, Gärtchen angelegt, Terassen gezimmert, Dächer und Vorzelte verschraubt und vernagelt, Autos poliert und so weiter und so fort. Leider konnten wir nur zusehen und nicht selber an diesem Spektakel teilnehmen, da wir außer einer Superjurte (die durch ihre Größe von über 50qm dann doch nicht ganz auf den für sie vorgesehenen Zeltplatz passte) und einem alten (aber tollen) VW-Bus weder Terassen, Vorzelte noch Parabolantennen dabei hatten. Aber diese Eindrücke mußten irgendwie verarbeitet werden, und wir begannen eine Coverversion des guten alten „Shiiiifoa´n“ zu kreieren. Mittendrin kam es jedoch dazu, daß uns nur noch Wörter einfielen, die mit -ieren aufhörten. Und so sehr sich unsere wirren Hirne auch bemühten, es blieb dabei: nur noch -ieren!!! Was war also naheliegender, als dieser tollen Silbe ein eigenes Lied zu widmen? Eben, und so entstand „Campieren bei die Ir(r)en“, das im Übrigen mit recht „ritterlichem“ Tonfall gesungen werden sollte.


Kanzler Blues

Entstehungsgeschichte: Eigentlich gibt es 2 Varianten, die von der Herkunft dieses Liedes erzählen: Die erste lautet: In einer Untergiesinger Wohnung im 3. Stock, da lebt ein Spetzl von uns, des is da Kanzla! Und über den hamma a Lied g´schrieb´n… Die andere berichtet von einem Winterlager im Jahre 2000 n.C., bei dem der Brösl irgendwann seinen geballten Frust nur noch mit der Frage: „Kanzler – Kanzler, warum?“ der Welt entgegenschmettern konnte. Schnell warf sich noch eine zweite Frage auf: „Kanzler – warum schaust du so dumm?“ Und jedem war klar: Der Kanzler ist an allem schuld: An der Grippewelle, der Müdigkeit wenn der Wecker morgens klingelt, dem Schnee, alten Socken und schlechtem Kaffee… – immer das Gleiche!!! Und diese bittere Erkenntnis trieb uns fast zur Verzweiflung, wäre da nicht die Möglichkeit gewesen, all das in einem Lied zu verarbeiten… – dem Kanzler Blues!!


Naturfreunde

Entstehungsgeschichte: Dies ist eines der wenigen Lieder, die mehr oder weniger „geplant“ komponiert wurden. Kurz nachdem „Campieren bei die Iren“ fertig war, wollten wir nämlich zur Abwechslung ein trauriges Lied kreieren. Und alles fing auch ganz toll an, als wir an diesem sonnigen Tag im April am Gardasee so gemütlich beieinander saßen. Ziemlich betroffen waren wir und ernst, ein bisschen wenigstens. Und immerhin haben wir es bis zum Refrain geschafft, so richtig traurig zu sein. Doch dann – hach ja – so 100-prozentig klappt das mit dem Ernst dann halt doch nicht so…


Karma Song

Entstehungsgeschichte: Die Wurzeln dieses Liedes gehen auf das Sommerlager 1999 bei Coburg zurück. Damals hatte der Kim kurz zuvor eine Reise durch Indien hinter sich gebracht und uns von den Gebräuchen und kulturellen Gepflogenheiten dieses Volkes berichtet. Als wir nun eines Abends auch die kulinarischen Köstlichkeiten kennenlernen durften und mit der original importieren Chabattipfanne (nach einem von uns noch verfeinerten indischen Originalrezept) eifrig werkelten, kam es dazu, daß einer von uns ins Feuer pustete, um eben dieses anzufachen. Um Gottes Willen, denkt sich jetzt jeder Indienkenner, denn (so verriet uns alsdann auch der Kim) das gibt ein schlechtes Karma, und so erzählte er uns, was man alles darf und was man besser bleiben lassen sollte. Und da ich (Ingmar) ein einfältiger und vergesslicher Mensch bin, habe ich mir einige Monate später auf dem Klo sitzend einen Liedertext überlegt, damit man sich besser merken kann, was denn nun ein gutes und was ein schlechtes Karma gibt. Dieser wurde auf dem Winterlager 2000 noch erweitert und hier ist nun die finale und ultimative Fassung – der Text sollte übrigens entweder im indischen oder bayerischen Dialekt gesungen werden.


Obst & Gemüse

Entstehungsgeschichte: Es begann ebenfalls auf dem Sommerlager 1999 bei Coburg, als ein Häuflein versprengter Leiter eines Abends mit der Klampfe am Feuer saß und sang, da kam ein kleiner Bub vom Nachbarlager der CPA und sagte „Hallo, liebe Nachbarn“. Auf die Frage, wie der kleine Junge denn heisse, antwortete er: „marrsssffbrmm“, oder so ähnlich, denn der Junge kam aus Mecklenburg-Vorpommern und die doofen Leiter verstanden nur „Mango“. Und wie er wirklich hieß, war ihnen auch relativ bald relativ wurscht (wir wissen es nämlich bis heute nicht), aber weil er ein netter Junge war, dichteten sie ihm ein Lied. Die Melodie ist frei erfunden, dieses Lied, das mittlerweile fast schon (und nicht nur wegen des pädagogisch wertvollen Inhalts) zu unserer Stammeshymne gedieh, wird immer mal wieder um ein paar Strophen erweitert, hier aber mal einige zum Auswendiglernen!


Thiersee Lied

Entstehungsgeschichte: Auf dem Winterlager 2000 wurde dieser Song während des Liedertexte Workshop kreiert. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kam es dazu, daß uns die Muse einen dicken Schmatzer gab und der Kreativität Vorschub leistete. Die Meldoie ist übrigens geklaut, bezeichnenderweise von dem Lied „Alles nur geklaut“ von den Prinzen!